Entwicklungspolitisches Auslandsprojekt
Etabliert hat sich ein von der Nord-Süd-Brücken-Stiftung gefördertes Projekt aus Mitteln des EZ-Kleinprojektefonds für gemeinnützige Organisationen, das 2024 in Kamerun durchgeführt wurde.
Das Projekt mit dem Titel NAVTI FOUNDATION GEFLÜGELZUCHTFARM konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Am 20. August 2025 wurde ein weiterer Projektantrag bei der SNSB eingereicht. Es handelt sich um ein Wasserprojekt für die Gemeinde Nkoltsit.
Ziele
Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, die Bevölkerung der Gemeinde NKOLTSIT nachhaltig mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, um einen besseren
Lebensstandard innerhalb der Gemeinde zu erreichen.
Spezifische Ziele
Bau eines solarbetriebenen Bohrlochs mit einem 5.000-Liter-Tank im Zentrum des Dorfes sowie die Verstärkung des Wassersystems der NKOLTSIT-Grundschule
durch die Installation einer Solaranlage, den Bau eines 5.000-Liter-Wassertanks für die Schule und fünf Wasserzapfstellen.
Kurzbeschreibung des Projekts:
Die Gemeinde NKOLTSIT gehört zum Bezirk Soa und liegt am Rande der Stadt Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns. Von den über 15.000 Einwohnern dieses Gebiets sind
ca. 60 % Flüchtlinge, die wegen des Bürgerkriegs im englischsprachigen Teil Kameruns umgesiedelt wurden. Ein Gemeindevorsteher leitet die Gemeinde. Ein Gemeinderat
unterstützt die Gemeinde in rechtlichen Angelegenheiten auf Dorfebene und bei Entwicklungsfragen. Die Bewohner von NKOLTSIT trinken Wasser aus Bächen, die durch die
Gras- und Waldgebiete fließen. Aufgrund der Abholzung und des Abbrennens der Wälder zur Gewinnung von Acker- und Weideland trocknen diese Bäche jedoch durch Erosion aus.
Auch die Entwicklung benachbarter Dörfer und deren wachsende Bevölkerung tragen negativ zu dieser Situation bei, da sie die gleichen Wasserressourcen nutzen.
In Nkoltsit gibt es eine staatliche Grundschule, auf deren Gelände die Eliten des Dorfes den Bau eines Wasserbohrlochsystems unterstützten, das jedoch manuell betrieben wird
und häufig ausfällt. Da das Gebiet am Stadtrand von Yaoundé liegt, gibt es keine staatliche Trinkwasserversorgung. Die Regierung würde weitere 15 bis 20 Jahre benötigen, um die
Gemeinde vollständig mit Trinkwasser zu versorgen. Zahlreiche Krankheiten sind auf den Konsum von verschmutztem Wasser zurückzuführen. Kinder verbringen viel Zeit damit,
Trinkwasser einzuholen, und können sich daher nicht auf ihre Bildung konzentrieren. Die Bevölkerung lebt größtenteils von Subsistenzlandwirtschaft.
Die Dorfbewohner haben einen Ausschuss gegründet, um nach Möglichkeiten zur Trinkwasserversorgung für die Gemeinde zu suchen. Bohrlöcher sind in den Dörfern die am weitesten verbreitete Form der Wasserversorgung. Der Ausschuss kam zu dem Schluss, dass man insgesamt 5 Bohrlöcher braucht, um den gesamten Trinkwasserbedarf des Distrikts abdecken zu können. Für den ersten Schritt, das Pilotprojekt, hat sich der Ausschuss für die Umsetzung an unseren Kooperationspartner, die Navti-Foundation, gewandt. Der Ausschuss hat einen Standort im Dorf ausfindig gemacht, an dem der Bau eines Bohrlochwassersystems mit einem 5.000-Liter-Tank, betrieben durch eine Solaranlage, die Wasserkrise erheblich lindern wird. Außerdem muss das Bohrlochwassersystem der Grundschule von manuell auf solarbetrieben umgerüstet und ein 5.000-Liter-Tank zur Speicherung von Wasser für die einfache Verteilung an Schüler und Nachbarn gebaut werden.